Familienrecht aktuell

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Rechtssprechungswechsel: BGH-Entscheidung zum Wechselmodell

Mütter und Väter, die ihr Kind nach der Trennung im gleichen Umfang wie der Ex-Partner betreuen wollen, können diesen Wunsch künftig unter Umständen auch gegen den Willen des Ex-Partners durchsetzen. Es spreche grundsätzlich nichts dagegen, dass Familiengerichte ein solches "Wechselmodell" anordnen, entschied der Bundesgerichtshof (BGH). Solch ein Modell kann zum Beispiel so aussehen, dass das [...]

Auskunftsanspruch über die Entwicklung des Kindes

Steht einem Vater weder die elterliche Sorge noch ein Umgangsrecht zu, kann von der Kindesmutter dennoch in regelmäßigen Abständen Auskunft über die Entwicklung des Kindes verlangt werden. Die Auskunft könne jedoch abgelehnt werden, wenn der antragstellende Elternteil mit der Auskunft lediglich rechtsmissbräuchliche Ziele verfolge. Der Sachverhalt Der 28-jährige Antragsteller und die 26-jährige Beteiligte sind getrennt [...]

Kindeswohl: Anforderungen an gemeinsame Sorge nicht verheirateter Eltern

Nach Beschluss des OLG Hamm widerspricht eine gemeinsame elterliche Sorge nicht miteinander verheirateter Eltern dann dem Kindeswohl, wenn es bei den Kindeseltern gänzlich an einer Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit fehlt und voraussichtlich auch mit professioneller Hilfe keine Aussicht auf Besserung besteht. Der Sachverhalt Nach der Trennung beantragte der Kindesvater beim zuständigen Familiengericht des Amtsgerichts Gelsenkirchen-Buer, beiden [...]

Trennung & Scheidung: Wer bekommt die Hunde?

Das Oberlandesgericht Nürnberg hat entschieden, dass Hunde, welche als Haustiere für das Zusammenleben von Ehegatten bestimmt waren, gemäß § 1361a Abs. 2 BGB im Rahmen der Hausratsverteilung nach Billigkeits­gesichts­punkten einem Ehegatten zuzuweisen sind, wobei die Wertung des § 90a BGB, wonach Tiere keine Sachen sind, zu berücksichtigen ist. Der Sachverhalt Vor der Trennung haben die [...]

Auflösung der gemeinsamen elterlichen Sorge wegen Kommunikationsproblemen?

Nach Beschluss des OLG Hamm (Az. 2 UF 39/13) rechtfertigen die im Jahre 2012 aufgetretenen Kommunikationsprobleme zwischen den Eheleuten keine Auflösung der gemeinsamen elterlichen Sorge. Das Kindeswohl stehe im Vordergrund und nicht der Ausgleich persönlicher Defizite zwischen den Eltern. Wie das OLG Hamm entscheiden hat, kann die gemeinsame elterliche Sorge nicht zur Regelung von Kommunikationsproblemen [...]

Kindeswohl: Die Intrigen der Mutter gegen den Vater …

Das Sorgerecht kann bei fehlender Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit der Eltern auf einen Elternteil allein übertragen werden, wenn dies auch künftig zu erwarten ist und zu einer Belastung des Kindes führt. In diesem Fall hat die Mutter heimlich per SMS gegen den Vater intrigiert. Der Sachverhalt Wie die Deutsche Anwaltshotline berichtet, bekam ein Vater Probleme, seine [...]

Wechselmodell muss trotz Ablehnung der Kindesmutter weiter praktiziert werden

Trotz der Ablehnung des Wechselmodells durch einen Elternteil kann dieses beibehalten werden, wenn es dem Kindeswohl dient. Dies entschied das OLG Naumburg in seinem Beschluss vom 14.07.2014. Sachverhalt: Seit der Trennung im Jahr 2012 praktizierten die Eltern das sogenannte Wechselmodell. Dagegen wandte sich jedoch die Mutter des Kindes und beantragte das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht für das [...]

Änderung einer ausländischen Sorge­rechts­entscheidung

Eine ausländische Sorgerechtsentscheidung darf durch ein deutsches Familiengericht abgeändert werden, wenn das Kindeswohl dies gebietet. Dies entschied der dritte Senat für Familiensachen des Oberlandesgerichts Hamm mit Beschluss vom 15.09.2014 (3 UF 109 /13) und bestätigte damit den erstinstanzlichen Beschluss des Amtsgerichts Gelsenkirchen-Buer. Sachverhalt: Die Kindesmutter und ihr 13-jähriger Sohn stammen aus Rumänien. Seit der Trennung [...]

Großeltern müssen bei der Auswahl eines Vormunds in Betracht gezogen werden

Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass die Bindung zu Großeltern berücksichtigt werden muss, bevor nicht verwandte Personen als Vormund eingesetzt werden. In seiner Pressemitteilung erläuterte das Bundesverfassungsgericht seine Entscheidung im Detail wie folgt: Der Schutz der Familie nach Art. 6 Abs. 1 GG schließt auch familiäre Bindungen zwischen nahen Verwandten ein, insbesondere zwischen Großeltern und ihrem [...]

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